Thale - Treseburg - Hexentanzplatz - Thale
(ca. 18 km, mehrere steile Anstiege, ca. 5 Stunden)

Das Bodetal ist quasi der "Grand Canyon" im Harz, und auf jeden Fall einen Besuch wert. Allerdings, an schönen Sommerwochenenden sind etliche Touristen der selben Meinung, sodass man die Wanderung besser außerhalb der Saison machen sollte... im Oktober z.B., wenn das Laub an den Bäumen in flammenden Farben leuchtet, hat man das Flußtal mitunter komplett für sich allein.

Der Rundweg beginnt und endet in Thale. Wer mit dem Auto anreist, findet einen riesigen Parkplatz an der Parkstraße. Wenn der rappelvoll sein sollte, kann man sich den Weg ins Bodetal meiner Meinung nach sparen... da ist es dann wahrscheinlich zu überlaufen. Vom Parkplatz geht es über die Parkstraße, rechts in die Walter-Rathenau-Straße und nach links (an den mythologischen Eisenfiguren vorbei) in die Goethestraße, am Waldkletterpark vorbei bis zur Talstation der Seilbahn.

Man folgt dem Goetheweg an der Seilbahnstation vorbei, bis linker Hand die Bode auftaucht. Diese wird uns nun auch vorerst links begleiten und fließt hier in breitem Flußbett relativ gemächlich dahin. Nach einer Weile kommen wir zunächst am Goethefelsen vorbei (an dem auch ein Goethe-Konterfei prangt... der Herr Goethe begegnet uns im Harz ohnedies auf Schritt und Tritt, doch dazu an anderer Stelle mehr...). Wenig später stehen wir dann an der Jungfernbrücke und dem dortigen Gasthaus - hier gibt es übrigens auch die vorerst letzte Möglichkeit, menschlichen Bedürfnissen nachzugehen. Weiter dem Weg folgend stehen wir sehr bald vor einem Schild: "Wanderweg Thale - Treseburg. 10 km beschwerliche Wegstrecke. Betreten auf eigene Gefahr. Vorsicht! Steinschlag." - das gibt einem einen kleinen Vorgeschmack auf das, was kommen wird. Aber es lohnt sich.

Wir betreten also das Bodetal und können uns fortan nicht mehr verirren, denn es gibt nur noch diesen einen Weg. Er führt über die Teufelsbrücke (ab dann haben wir die Bode auf der rechten Seite), am Bodekessel vorbei (hier drehen die meisten Spaziergänger übrigens um), doch wir setzen den Weg fort. Unterwegs eröffnen sich immer wieder faszinierende Ausblicke auf die schäumend dahinschießende Bode. Schließlich steigt der Weg in mehreren Richtungswechseln steil an - es hilft nichts, da müssen wir hinauf. Kaum oben angelangt, geht es auch schon wieder ein wenig hinab... und auf diesem Weg erreichen wir schließlich die Sonnenklippe.

Nachdem wir auch hier die schöne Aussicht genossen haben, geht es weiter den Weg entlang, bis wir durch ein Drehkreuz das Bodetal verlassen und Treseburg erreichen. (Hier gibt es wiederum auf dem Platz an Kreuzung ein öffentliches WC, für den, der es mittlerweile dringend vermisst hat.) Wir wenden uns an der Kreuzung nach links, folgen der Straße etwa hundert Meter bergan und gehen wieder nach links. Ein schmaler Pfad führt nun steil bergauf, bis wir an dessen Ende den Aussichtpunkt "Weißer Hirsch" erreichen. Ein schöner Ausblick über Treseburg entschädigt für die Mühen des Aufstiegs.

Nun ist aber auch im Wesentlichen Schluß mit dem Auf und Ab, weiter geht es relativ eben auf dem Weg: An Weggabelungen nehmen wir den jeweils linken Weg (zunächst gelber Punkt, dann roter Punkt) und erreichen so schließlich das Pfeil-Denkmal.

Der Weg führt nun schließlich fast an die Landstraße heran, wir biegen aber knapp vorher nach links auf einen breiten, geschotterten, abschüssigen Weg, an dessen Ende La Viers Höhe wartet. (Wer möchte und noch Kraft hat, kann auch  noch Abstecher zur Prinzensicht oder zum Hirschgrund machen.) Von La Viers Höhe geht es am Zaun des Wildparks entlang bis zum Hexentanzplatz, und schließlich zur Bergstation der Kabinenseilbahn. Diese nehmen wir nun und fahren gemütlich ins Tal hinab. Wer die Seilbahn verpasst oder sie aus reinem Stolz nicht nehmen mag, der findet natürlich auch zwei Wege ins Tal hinab, einen steilen Serpentinenweg sowie einen längeren, aber etwas weniger strapaziösen Weg um den Berg herum...

(Zuletzt abgewandert im November 2008)