Goslar

In der Jugendherberge dieser Stadt fing die ganze "Sucht" nach dem Harz an: Unser Geldbeutel war ziemlich leer, und dennoch wollten wir zumindest ein bißchen in Urlaub und mal was anderes sehen als Flachland... eines der unvergesslichsten Erlebnisse war es übrigens, mit dem Auto irgendwo in Höhe des Maltermeister Turms auf einem kleinen Parkplatz zu stehen... unser Abendessen (zum Mitnehmen aus dem Schnellrestaurant) war dabei... und wir blickten über die Lichter des nächtlichen Goslar.

Goslar. Wo fängt man da an? Allein die mehr als tausendjährige Geschichte dieser Stadt verlangt im Prinzip ein mehrseitiges Referat: Von den Anfängen in der Römerzeit über die Kaiserzeit, das Mittelalter und die Reformation bis hin zur Zeit als Kurort und schließlich der trüben Zeit jüngerer deutscher Geschichte: Irgendwo in oder um Goslar finden sich Spuren oder auch deutliche Zeichen, die die jeweilige Zeit hinterlassen haben... beginnen wir mit der Altstadt von Goslar, die seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Wer mit dem Auto kommt, fährt durch die Tore der mittelalterlichen Stadtmauern... und sucht sich dann -so mein Vorschlag- umgehend einen Platz in einem Parkhaus, denn das Autofahren in diesem Teil Goslars ist nicht unbedingt angenehm. Ein guter Startpunkt scheint mir der Marktplatz zu sein (hier befindet sich übrigens auch die Tourist-Info - dort bekommt man auch kleine Übersichtskarten, wenn ich mich recht erinnere). Vier Mal am Tag (9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und 18 Uhr) erklingt am Kämmereigebäude an der Ostseite des Marktplatzes ein Glockenspiel, zu dem mechanische Figuren die unterschiedlichen Epochen des Bergbaus repräsentieren.

In der Goslarer Altstadt stehen insgesamt an die 1500 historische Häuser aus verschiedenen Epochen... unmöglich, sie alle aufzuzählen. Mit am bekanntesten sind wohl das so genannte Brusttuch, ein Patrizierhaus aus dem Jahre 1521, sowie das St.Annen-Haus, das älteste komplett erhaltene Fachwerkhaus aus dem Jahre 1488. Aber auch sonst sind die Baudenkmäler kaum abzuzählen. Natürlich, die Kaiserpfalz (die wir noch nicht besuchen konnten, weshalb ich auch (noch) nichts weiter dazu schreiben kann). Der Zwinger. Das Siemenshaus. Mehrere Kirchen. Die Hirsch-Apotheke. Und, und, und...

Und wo wir gerade bei Geschichte sind... da kann man nicht umhin, auch den Bergbau zu erwähnen, denn im Süden Goslars liegt der Rammelsberg, dessen bergbauliche Einrichtungen heute das Bergwerksmuseum Rammelsberg bilden - und auch dieses zählt seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben den sehenswerten Dauerausstellungen sind auch immer wieder wechselnde Ausstellungen zu sehen, und es werden Führungen durch Teile der erhaltenen Untertage-Anlagen angeboten, darunter der Roeder-Stollen, ein über 200 Jahre altes Stollensystem mit mehreren Wasserrädern (Dauer: ca. 1 1/4 Stunden, mehrfach täglich, ohne Anmeldung). Wer übrigens einen der ältesten noch zugänglichen Stollen der Welt "befahren" möchte, kann auch dies (allerdings nur nach Anmeldung) machen: Der Rathstiefste Stollen, ein alter Wasserlösungsstollen, ist für Kleingruppen bis zu 8 Personen zugänglich. Dauer: 4 Stunden, körperliche Fitneß absolute Voraussetzung, und Platzangst sollte man auch nicht haben. Ein Erlebnis, das ich mir gelegentlich noch "antun" will...

Viele weitere Informationen finden Sie auf den Webseite der Stadt Goslar unter http://www.goslar.de, speziell unter dem Punkt "Tourismus".

(Hinweis: Diese Seite wird fortgesetzt und bei Gelegenheit bebildert.)